Von Jung bis Alt – es kann jede Altersgruppe treffen. Schluckstörungen haben verschiedenste Ursachen und treten manchmal schon bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Unter dem Fachbegriff Dysphagie bezeichnet man eine erworbene Schluckstörung. Ursächlich dafür sind meist neurologische Erkrankungen (z. B. ein Schlaganfall) oder auch Operationen im Mund- und Halsbereich.
Frühkindliche Fütter- und Essstörungen
Nimmt ein Kind nicht genug Nahrung zu sich oder hat es Probleme mit dem Kauen bzw. Herunterschlucken, dann könnte eine Schluckstörung in Form einer kindlichen Fütter- und Essstörung vorliegen. Eine Futterstörung bezieht sich auf Schwierigkeiten, die beim Füttern oder Anreichen von Nahrung im frühen Kindesalter von 0 bis 6 Jahren auftreten. Häufige Symptome solcher Fütterungs- und Schluckstörungen sind beispielsweise:
- fehlende Hunger- und Sättigungssignale
- kaum Annahme altersentsprechender Kost
- Kau-, Saug- und Schluckprobleme
- Essensunlust
- Nahrungsverweigerung
- Erbrechen der aufgenommenen Nahrung ohne organische Gründe
Sondenernährungen, Cerebralparesen, Entwicklungs- und Stoffwechselstörungen sowie organische Erkrankungen können als Ursachen infrage kommen.
Eine frühzeitige Diagnose und anschließende Therapie der Fütter- und Schluckstörung (Dysphagie) sind von zentraler Bedeutung. So lässt sich außerdem ein Teufelskreis vermeiden, in dem die Nahrungsaufnahme bereits im Vorfeld negativ besetzt ist und zu Problemen in der Eltern-Kind-Beziehung führt.
Schluckstörungen behandeln mit Therapiemethoden
der Logopädie
Das Schlucken umfasst vier Phasen, in denen Nahrung, Flüssigkeit oder Speichel aufgenommen, zerkleinert, transportiert und abgeschluckt werden. Ist einer dieser Schritte beeinträchtigt, kann es zu Verschlucken (Aspiration) kommen. Die Aspiration gilt als bedrohlichste Folge der Dysphagie und bezeichnet das Eindringen von Fremdsubstanzen in die Luftwege unterhalb der Stimmlippen. Dadurch können Verletzungen und Entzündungen auslöst werden. Eine sorgfältige diagnostische Abklärung von Schluckstörungen ist daher unverzichtbar und bildet die Basis, um eine an den gegebenen Funktionsstörungen orientierte Therapie zu planen und einzuleiten.
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